"Bunt und selbstgeschaf(f)t": was mir mein Claim bedeutet

Ich hab jetzt einen Claim.

Einen was bitte?

Einen Claim.

Also ein Motto. Ein paar wenige Worte, die ausdrücken, wer ich bin und wofür ich stehe.

Bis vor wenigen Wochen wusste ich selber nicht, was ein Claim ist und wofür der gut ist. Jetzt hab ich also selber einen:

Bunt und selbstgeschaf(f)t.

IMG_1630.jpeg

Was will ich damit sagen?

  1. Bunt

Das soll einmal für viele Farben stehen.

Ich kleide mich gerne bunt und im Zweifelsfall würde ich sagen, passen die Farben dann auch nicht zusammen. Was mir einerseits kaum aufffällt, andererseits aber auch egal ist. Ich zieh an, was mir gefällt.

Bunt ist auch meine Wollliebe. Als “Hintergrundmusik” und damit es nicht zu aufregend fürs Auge wird, habe ich tatsächlich einen gewissen Vorrat an Tierfarben (grau, braun, beige,…) in meinem Wolllager. Doch die Wolle, die mein Herz höher schlagen lässt, ist bunt.

Grasgrün oder Apfelgrün, Türkis, Violett, Blau in allen Schatierungen und viel, viel Rosa.

Bunt möchte ich auch mein Leben gestalten. Mit so vielen verschiedenen Erlebnissen und Eindrücken wie möglich.

Und auch meinen Kindern möchte ich mitgeben, dass das Leben und die Menschen, genauso wie die Wolle, in allen Farben und Formen daherkommt.

2. Selbstgeschaf(f)t

Ich mag es, Dinge zu erschaffen.

Einer der Gründe, warum ich Häkeln so mag, ist es, dass man dabei etwas erschafft. Mit meinen eigenen Händen etwas zu erschaffen, das Bestand hat.

Das man angreifen kann.

Etwas, das bleibt.

Gerade als junge Mama hab ich viel Zeit alleine mit Baby zu Hause verbracht und nachdem weder Hausarbeit noch Wäsche waschen oder was man da sonst noch so tut von Dauer ist (im Sinne von: wenn du fertig bist, kannst du eigentlich schon wieder von vorne anfangen), hat mir das Häkeln ein Gefühl gegeben, wirklich etwas bewirken zu können.

Und wenn es nur ist, ein Wollknäuel in eine andere Form zu verwandeln.

Ich mag es, Dinge selbst zu schaffen.

Freiheit und Selbstbestimmtheit sind mir sehr wichtig. Ich versuche, meinen eigenen Weg zu gehen. Wenn nötig, hole ich mir Rat und Hilfe - doch dann setze ich um, was für mich passt und lass den Rest einfach weg.

Als ich vor 5 Jahren mit dem Häkeln angefangen habe, hatte ich nicht viel Ahnung davon. Abgesehen von ein paar Topflappen in der Volksschule und einigen Schals und Decken für meine Barbiepuppen hatte ich davor nichts gehäkelt.

Auch meinen Instagram Account habe ich mit 0 Ahnung gestartet, weil ich zeigen wollte, was ich mache und andere Menschen finden wollte, die das auch gerne mögen.
Im echten Leben gibts nämlich bei mir bis heute kaum jemanden, der häkelt (wobei erstaunlich viele Menschen sagen, dass sie gerne wieder mal häkeln würden, wenn sie erfahren, was ich so mache).

Und genauso ist mein Blog entstanden.

0 Ahnung, aber große Freude und Entschlossenheit.

Ich hatte niemanden, der mir hätte sagen können, wie das geht. Also haben Google und YouTube ausgeholfen. Ich hab alles geschaut, gehört und gelesen was ich finden konnte, viele viele Stunden vor dem Computer verbracht und vieles (wie die erste Version meines Blogs, die übrigens auf Tumblr lief…) später über den Haufen geworfen.

Einfach mal machen.

Denn du musst sowieso selber rausfinden, was bei dir funktioniert, was sich richtig anfühlt.

Mein erster Instagram Beitrag 2016

Mein erster Instagram Beitrag 2016

Und so bin ich Schritt für Schritt meinen eigenen Weg gegangen.

Bis ich hier gelandet bin.

Bei dir.

Mit meiner Wolle im Gepäck.

Bunt und selbstgeschaf(f)t eben.

Ach ja, und Schaf steckt auch drin ;-)

Beim nächsten Mal verrate ich dir, welche Ängste viele Häklerinnenich davon abhalten, Amigurumis zu häkeln und was du dagegen tun kannst.

Bis dahin

Fröhliches Häkeln

deine Susi



Susanne GesslKommentieren