5 Gründe, warum du dich als Testhäkler melden solltest
Ich durfte die letzten Tage für Melanie von bunteDESIGNS eine entzückende Anleitung für eine kleine Amigurumi-Meerjungfrau testen. Da man beim Testhäkeln - auch Probehäkeln genannt - einiges lernen kann, habe ich dir hier 5 Gründe gesammelt, warum auch du dich unbedingt als Testhäkler melden solltest. Doch vorher klären wir, was testhäkeln überhaupt ist.
Testhäkeln oder Probehäkeln
Wenn du oder jemand anderes eine neue Häkelanleitung erstellt hast, stecken darin in der Regel schon viele Stunden Arbeit. Doch bevor die Anleitung auf die Häkel-Menschheit losgelassen wird, ist es eine gute Idee, sie vorab erstmal von anderen Leuten testen zu lassen.
Warum? Nun zuerst wird man ein bisschen "betriebsblind", wenn man die eigene Anleitung schon 100x durchgelesen hat. Jemand, der das erste Mal hinschaut, findet vielleicht Tippfehler und Rechtsschreibfehler, die in einer guten Anleitung natürlich nichts zu suchen haben. Außerdem bekommt der Ersteller bei der Suche nach Testhäklern schon eine erste Rückmeldung. Wenn sich nur aufgrund eines ersten Bildes viele melden, die gerne testhäklen wollen, spricht einiges dafür, dass die Anleitung gut ankommen wird. Außerdem berichten die Testhäkler in ihrer eigenen Community (also zB auf Instagram oder Facebook) über das Projekt, die Anleitung sorgt also für erhöhte Aufmerksamkeit.
Als Testhäkler bekommst du also eine Anleitung zugeschickt, die noch nicht veröffentlicht wurde, mit der Bitte um Rückmeldungen. Dazu musst du übrigens kein Profi sein. Gerade für Anleitungen, die auch für Anfänger geeignet sein sollen, werden oft auch Anfänger als Test gesucht.
Ich habe die Anleitung der süßen kleinen Meerjungfrau bekommen.
Das Ergebnis ist wirklich herzig.
Als Wolle habe ich Schachenmayr Catania genommen in den Farben Altrosa, Signalrot und Pfau (das ist doch eine interessante Bezeichnung...) und mit einer 3er Nadel (die Haare mit einer 2,5er) gehäkelt.
Herzlichen Dank nochmal bei Melanie von bunteDESIGNS, dass ich mitmachen durfte!
Nun aber zu den Gründen, warum auch du dich melden solltest, wenn Testhäkler gesucht werden.
5 Gründe, warum auch du testhäkeln solltest
1) Du verbesserst deine Häkelkünste
Wer immer nur dasselbe häkelt, wird darin zwar wahrscheinlich gut, irgendwann bleibt man aber in seiner Entwicklung stehen. Wenn du dich weiterentwicklen möchtest, ist es eine gute Idee, ab und zu etwas Neues zu probieren und neue Stiche, Muster oder Anleitugen zu häkeln.
Als Testhäkler bekommst du eine Anleitung gratis (du bezahlst quasi mit deinem Feedback und deinem Bericht über die Anleitung, was ja wiederum Werbung für den Ersteller der Anleitung ist).
Ab und zu etwas neues zu häkeln, kann dich also in deinen Fähigkeiten weiterbringen.
2) Du erhöhst deine Reichweite
Genauso, wie du über die Anleitung berichtest, wird der Ersteller der Anleitung in der Regel auch darüber berichten, dass du beim Testhäkeln mitgemacht hast und eventuell auch deine Fotos vom fertigen Häkelstück herzeigen. Seine Community erfährt also, dass es dich gibt und bekommt auch noch ein Ergebnis deiner Künste präsentiert, win-win sozusagen.
3) Gemeinschaft
In der Häkel- und Handarbeitswelt allgemein geht es - wie ich finde - viel um Gemeinschaft. Es werden Bilder hergezeigt und bestaunt, man hilft sich gegenseitig weiter und die meisten Handarbeitsdamen (und auch die wenige Handarbeitsherren, die mir bis jetzt begegnet sind, aber das ist eine andere Geschichte ;-) ) sind super nett. Da du, wenn du deine Häkelkünste im Internet postest, ja vermutlich möchtest, dass deine Werke auch gesehen werden, hat deine Teilnahme am Testhäkeln den positiven Effekt, dass mehr Menschen erfahren, dass es dich gibt und sich dann auch deine Werke anschauen.
Wenn du später mal deine eigenen Anleitungen schreiben möchtest, kennst du dann schon Kollegen und Kolleginnen, die dir sicher gerne als Testhäkler zur Verfügung stehen werden. Oder du hast Fragen und weißt dann schon, an wen du dich wenden kannst.
Durch das Testen kommst du in Kontakt mit Häklern, deren Arbeit du vielelicht vorher noch nicht so gut kanntest, und es ergeben sich dabei auch nette Gespräche nebenbei.
4) Du lernst, wie Anleitungen funktionieren
Als Testhäkler bekommst du eine Anleitung, die noch nicht ganz fertig ist. Gerade durch dein Feedback soll ja sichergestellt werden, dass jeder die einzelnen Schritte gut nachvollziehen kann und dass es möglichst keine Fragen mehr gibt, sondern ein perfektes Ergebnis für jeden möglich wird, der die Anleitung kauft oder herunterlädt.
Wenn du dabei ausführliches Feedback gibst, und dir genau überlegst, was unklar ist und wieso, kannst du dabei viel lernen, wenn du später eigene Anleitungen schreiben möchtest.
5) Es macht Spaß
Egal, ob du nur zum Spaß zu Hause häkelst oder deine Werke auch im Internet präsentieren möchtest, es macht einfach großen Spaß, tolle Anleitungen probieren zu dürfen, die noch nicht auf dem "freien Markt" zu haben sind.
Welche Erfahrungen hast du beim Anleitung testen gemacht oder hast du schon mal Tester für deine eigenen Anleitungen gesucht? Dann schreib mir doch einen Kommentar.
Fröhliches Häkeln!
Und weils hier ums Häkeln geht, hüpf ich mal rüber zu Fannys Blogparade.