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Warum ich es liebe, Kuscheltiere zu häkeln

Amigurumi können mehr oder weniger alles sein, was du dir vorstellen kannst.

Es gibt gehäkelte Puppen, Tiere und Früchte. Auch Haushaltsartikel aller Art können mit Wolle zum Leben erweckt werden, so hab ich schon Teebeutel, Batterien und Bücher als putzige Häkelfiguren gesehen.

Mein Herz gehört aber den Häkeltieren.

Letzte Woche habe ich über meine Vision Garn-powernment geschrieben.

Heute geht es um einen ganz konkreten Teil meiner Arbeit hier.

Warum ich es liebe, Kuscheltiere zu häkeln.


Finde deine Nische

Noch vor einem Jahr hätte ich die Frage, was ich denn am liebsten häkel, nicht beantworten können. Ich liebe ja das Häkeln an sich.

In einem Gespräch Ende letzten Jahres hat mir Judith „Sympatexter“ Peters dann eine wichtige Frage gestellt.

“Wofür willst du stehen?”

Das hat mir ziemlich zu denken gegeben, denn es gibt so viele Aspekte in der Häkelwelt, die ich spannend finde. Ich habe selber schon viele Decken, Hauben, Schals und jede Menge Spielzeug gehäkelt. Ein paar Pullover waren auch dabei.

Aber wofür schlägt mein Herz?

Wofür will ich mit susi-häkelt stehen?

Und welche Projekte erzeugen immer wieder Gänsehaut, wenn ich mit der ersten Skizze beginne, weil ich mich so sehr auf das Ergebnis freue?

Da konnte es nur eine Antwort geben: Amigurumi. Süße kleine Figuren mit herzigen Gesichtern.

Um genau zu sein Häkeltiere.

Braucht das irgendwer?

Um ehrlich zu sein, ich habe mich lange dagegen gesträubt, weil ich das Gefühl hatte, Kuscheltiere wären nicht so „sinnvoll“ wie etwa Decken oder Schals.

Aber dann wurde mir klar:

Kuscheltiere machen Menschen glücklich.

Und wenn wir eines gerade wirklich brauchen, dann sind es mehr glückliche Menschen, oder?

Außerdem macht es mich einfach glücklich, sie herzustellen. Das passt ja mal wieder genau zu meinem Jahres-Thema für 2021: Freude.

Was sind nun aber genau meine Gründe, warum ich es so sehr liebe, Amigurumi Tiere zu häkeln?

  1. Freunde fürs Leben, so wie du sie brauchst

    Ein handgemachtes Kuscheltier, von einem besonders wichtigen Menschen geschenkt, kann ein Kind viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte begleiten.

    Selbstgehäkelte Tiere können in der Farbe und Größe, beim Material und bei den Details genau an die Wünsche und Bedürfnisse der zukünftigen Besitzer angepasst werden.

    Eine Giraffe mit lila Fliege? Ein Dino mit Stacheln (oder auch ohne, wenn gewünscht)? Oder ein Bär, der klein genug für die Jackentasche ist?

    Du kannst häkeln, was immer du willst.

    Und wenn du selber häkelst, weißt du, was drin ist. Angefangen bei dem, was tatsächlich drin ist. Also die Füllwatte.

    Zu dem, womit du arbeitest, also dem Häkelgarn.

  2. Ausdauernde Spielgefährten

    Gehäkelte Kuscheltiere machen alles mit. Bei uns müssen die vom Stockbett runterspringen, im Puppenwagen mitfahren und im Morgenkreis als Kindergartenkinder herhalten.

    Sie werden in der Puppenküche bekocht, kugeln sich mit über die Wiese und manche dürfen mit ins Bett (oft sind mehr Kuscheltiere als Kinder im Bett).

  3. Mutmacher, Tröster, Übergangsobjekt

    Kinder lieben Häkeltiere. Zumindest meine.

    Die bunten Kuschelfreunde haben schon so manche Träne getrocknet, sind einfach super gute Zuhörer, wenn die Mädels sich von den Erwachsenen total missverstanden fühlen und waren an der Seite meiner Kinder, als diese ganz tapfer ihren Weg in die familienergänzende Betreuung gemacht haben (bei uns war das die Krabbelstube).

    Die schönste Rückmeldung, die ich von Kund:innen bekomme, ist die, wenn das Tier sofort vom Kind entführt und bespielt wird.

    Liebe auf den ersten Blick.

    Genau dafür machen wir uns ja die ganze Arbeit, oder?

  4. Auch für die Großen

    Das Glücklichmachen gilt überigens nicht nur für Kinder.

    Einerseits sind die Tiere unter Umständen auch für Erwachsene ein passendes Geschenk.

    Die ganz kleinen zum Beispiel als Schlüsselanhänger, Taschenbaumler, Deko oder Verschönerung eines Geldgeschenks.

    Andererseits können auch wir großen manchmal einen Kuschelfreund gebrauchen.

    Und dann ist da noch Tatsache, dass das häkeln selber auch noch glücklich macht.

    Und süchtig.

    Aber das ist eine andere Geschichte.

Jetzt weißt du, warum ich es liebe, Kuscheltiere zu häkeln.

Was liebst du? Woüber könntest du den ganzen Tag reden? Schreib es mir gerne in die Kommentare.

Bis dahin fröhliches Häkeln

deine Susi